Was eine SMS mit Coronatest zu tun hat
Bei schönstem Wetter verließen wir den Campingplatz. Gefrühstückt haben wir ausnahmsweise in dem Restaurant des Campingplatzes. War auch mal schön.
Heute wird die einzige Nacht sein, in der wir nicht im Zelt übernachten werden.
Im Ort suchten wir eine Apotheke auf, um Corona Test zu besorgen.
Leider ab es in der Apotheke keine Corona Test. Blieb nur der Aldi. Hier hatten wir etwas mehr Glück. Gelernt aus den Lehren der Vortage kaufte ich jede Menge Müsliriegel und jede Menge Corona Test. So gewappnet zogen wir weiter. Bereits im nächsten Ort fing es an zu regnen. Vor dem Türvorsprung eines Hauses zogen wir uns die Regensachen an. Bereits im nächsten Ort regnete es so heftig, dass wir unser Regenoutfit in einer Bushaltestelle optimierten. Weil ich den Kindern nicht die teuersten Regenklamotten kaufen kann, hatte jedes Kind noch eine leichte Regenjacke dabei. Diese zogen wir unter die Regenjacken. Das sollte sich als Goldwert herausstellen. Ich fahre bei stärkerem Regen inzwischen nur noch mit zwei Jacken. So hatte man nicht dieses klamme Gefühl auf der Haut, was einen eine nasse Jacke vortäuscht. Nach der Optimierung ging es weiter, leider erstmal in die falsche Richtung. Ich merkte zwar den Fehler recht schnell, war mir dann nicht sicher, welcher Weg der richtige ist. Durch den starken Regen war das Handy kaum noch zu bedienen und es dauerte eine Weile, bis ich mich hoffentlich richtig entschied. Die Kinder ertrugen das mit viel Geduld. Obschon es wie aus Eimern schüttete. Sie sagten keinen Mucks. Wir fuhren dann trotz starken Regens und kalten Windes weiter.
Es dauerte ca. 1 Stunde, bis sich der Regen verzog. Danach wurde die Landschaft in ein herrliches Licht getaucht. Der Weg führte uns auf einer Radstraße durch eine Wald, der auf Grund der hohen Luftfeuchte ein ganz klein Wenig Jingle Atmosphäre bat. Die Stimmung der Kinder war super, wir hatten viel Spaß auf der Tour.
Güstrow ist die Wirkungsstadt von Ernst Barlach, sein Atelier kann man besuchen, aber nass wie wir waren, hatten wir dafür keinen Sinn. Ich freute mich, an dem Stadtsee vorbeizufahren. Hier habe ich als Reiseleiterin mit den Reisegruppen immer ein Picknick gehabt.
Wir musste noch ein wenig weiter. Am Hotel "Zum Weinberg" angekommen standen wir erstmal vor verschlossenen Türen. Es gab keine Telefonnummer, nix. Verzweifelt durchsuchte ich das Internet, wurde aber nicht fündig. Zum Glück kamen Gäste, die teilten uns mit, dass der Schlüssel in einem Save hinterlegt wäre. Sie hätten eine SMS bekommen. Eine SMS hatte ich auch bekommen, sie mir jedoch nicht weiter durchgelesen, dachte, das wäre nicht weiter wichtig, halt die üblichen Floskeln eben, schien ja dann doch wichtig. Nach ein paar mal hin und her, erreichte ich jemanden. Der war leider wenig erfreut, dass ich von nix wusste. Nun gut, den Code könne er uns allerdings erst senden, wenn wir ihm die negativen Testbescheide zusenden. Nun ja, mitten im Wald haben wir leider kein Testcentrum gefunden und ich hatte wenig Lust, jetzt noch mit den Kindern in ein Testzentrum zu fahren, wenn es überhaupt eins hier im Ort gibt. Ein wenig Überredungskunst war nötig, aber dann hat der Hotelbesitzer akzeptiert, dass wir Test machen und das ganze fotografisch dokumentieren und zu ihm schicken. Inzwischen waren gut 20 min vergangen und uns wurde langsam kalt. Jetzt dann also nochmal mindestens 15 Minuten warten. Aber alles hat funktioniert und irgendwann öffnete sich dann für uns der Kasten mit dem ersehnten Schlüssel. Wir schlossen die Räder gut ab und luden das Gepäck ab. Zelt und Schlafsäcke schleppten wir erst gar nicht hoch ins Zimmer. Zum Glück, denn wir waren im obersten Zimmer untergebracht, was das Hotel zu bieten hatte und mussten über eine kleine Stiege, um dorthin zu gelangen. Dafür war es dann wahrscheinlich das größte Zimmer, ach was, die größte Wohnung, denn das war es, eine Wohnung. Die Kinder jubelten und schmissen sich vergnügt in die Betten. Ich verteilte überall die nassen Klamotten zum Trocknen und zog nochmal los um Döner für uns alle zu besorgen.
So verbrachten wir einen Abend vor dem TV und stopften vergnügt unsere Bäuche voll.
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