Tag 3: Leiden

Veröffentlicht am 3. Oktober 2023 um 13:22

Leiden?

Die Wanderhütte hatte neben den zwei Doppelstockbetten auch eine  Miniküche! Die Perfekte Unterkunft für uns.

Eigentlich wollten wir heute nach Amsterdam, aber das Schicksal meinte es anders und wir entschieden uns für Plan B - eine Spritztour nach Leiden. Leiden, diese Stadt an einem Rheinarm, ist berühmt für ihren berühmten Sohn Rembrandt, der hier lebte, bevor er nach Amsterdam zum Studieren ging. Die Stadt ist ein historischer Uni-Hotspot mit Wasserstraßen, die zahlreich durch die Innenstadt fließen und von sehr vielen Brücken überquert werden.

Durch puren Zufall landeten wir in einem bezahlbaren Parkhaus, das sich neben einer alten Zugbrücke, einem mittelalterlichen Stadttor und einer Windmühle befand. Wenn man über die Brücke geht und durch das Tor schlendert, ist man schon im Herzen der Stadt!

Leiden hat viel zu bieten. Ich hätte gerne den Botanischen Garten besucht, aber wir hörten erst von ihm während unserer Bootsfahrt. Ja, richtig, wir machten eine Bootsfahrt, unsere dritte in diesem Jahr! Zuvor haben mein Sohn und ich Wien und Prag per Boot besichtigt - wir sind quasi Bootsfahrt-Profis geworden. Mein Tipp: Bootstouren am Anfang der Sightseeing-Liste, nicht am Ende. Sie bieten den besten Überblick und oft Insider-Tipps!

Wir schlenderten planlos durch die Gassen, die von Grachten durchzogen sind - es gab so viel zu gucken und genießen! Einige Restaurants hatten Tische auf alten Frachtschiffen direkt im Wasser. Wir beschlossen unser Mittagessen aus dem Supermarkt auf den Treppenstufen an einer Gracht zu verzehren. Neben uns angelten zwei Jungs. Mein Sohn, ein Angelfan, beobachtete gespannt und wir verharrten dort, als unser Mittag längst gegessen war. Und es hat sich gelohnt! Die Jungs zogen einen echt großen Fisch heraus, die Angel bog sich fast bis zum Boden, und die Restaurantgäste auf den Schiffen klatschten Beifall, als der Fisch, ein Hecht, endlich an Deck war. Aber die Jungs merkten schnell, dass er zu groß für sie war und gaben ihm nach einem kurzen Fotoshooting die spektakuläre Rückkehr in die Freiheit. Für meinen Sohn war das der Höhepunkt des Tages!

Nachdem wir Leiden  besichtigt hatten, fuhren wir zum Meer nach Noordwijk, als es anfing zu regnen, fuhren wir zurück auf den Zeltplatz und  verkrümelten uns in unsere kleine Hütte, genossen unser Abendessen und freuten uns auf den nächsten Tag. Denn endlich sollte unsere Radtour beginnen. 

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