Welche Bekleidung benötigst Du wirklich?

 

Zugegeben, hier ist jeder von uns anders und hat seine eigenen Bedürfnisse. Dennoch, zur Orientierung gebe ich Dir gerne mein Packliste an die Hand, die Du entsprechend erweitern oder verkleinern kannst, ja nach Bedarf. Auf die jeweiligen Mengen gehe ich im Text näher ein.

  • kurze Radhose*: für viele ein Muss, ich hänge nicht so dran. Allerdings fahre ich einen Broks Sattel, der nicht so zwingend nach einer Radhose schreit. Meine Kinder haben auf der ersten Radtour alle eine Radtour getragen, auf der zweiten haben wir sie nur noch mitgeschleppt. Die Radhosen von Decathlon sind preislich ok und für die Kinder ausreichend. Dank meiner Schwester besitze ich eine von Gonso.  Auf deren Internetseite findest Du auch einen Radhosenexperten.
  • lange Radhose* oder Beinlinge*: Ich schwöre auf die Beinlinge, tatsächlich habe ich die jedoch nur bei längeren Touren an Board oder zu Zeiten, wenn es morgens doch noch recht frisch und tagsüber warm wird. Morgens kannst Du schön warm verpackt losradeln und wenn die Sonne es gut meint, kannst Du im Handumdrehen die Beinlinge ausziehen und in kurzer Hose weiterfahren. Außerdem sparst Du dir die lange Hose, die ich nur mitnehmen würde, wenn ich weiß, es ist mit kühleren Temperaturen zu rechnen. 
  • Armline*: Ich liebe Sie. Im Grunde ersetzen sie das mitschleppen eines langärmligen Shirts. Außerdem bist Du genau wie bei den Beinlingen in der Lage, aus deinem "langärmligen" Shirt ruck ein kurzärmliges Shirt zu machen und musst dich nicht kompliziert umziehen. Es gibt dies Ärmlinge im übrigen in verschiedenen Versionen, wärmende, aber auch kühlende mit UV-Schutz.
  • langes Shirt: das musst Du im Grunde nur mitnehmen, wenn Du keine Ärmlinge dabei hast. Es kann aber auch sinnvoll sein, eins für Abends dabei zu haben, insbesondere, wenn Du weißt, dass die Abende doch eher kühler werden.
  • kurzes Shirt: Ich habe auf einer Tour von 14 Tagen ca. 3 kurze Shirts dabei. ich liebe die Shirts der Marke icebreacker aus Marinowolle. Die sind jedoch recht kostenintensiv. Hier lohnt es sich, das Internet nach Angeboten zu durchstöbern. Das Shirt ist sehr leicht, trocknet recht schnell und durch den Anteil an Merinowolle hat es hervorragenden Trageeigenschaften und riecht nicht so schnell nach Schweiß. Im Grunde erfüllt es alle Anforderungen, die ich an ein Rad-Shirt stelle. Du kannst natürlich auch normale Sportshirts mitnehmen. 
  • Regenhose: Natürlich ein Muss. Ich habe für mich und die Kinder Langlaufhosen bei Decathlon bestellt. Das sind Hosen zum überziehen aus einem sehr schönen Stoff. Der große Vorteil dieser Hose sind ihre Reißverschlüsse seitlich von ober bis unten. So ist das An- und Aushosen unterwegs kein Problem. Die Kinder nehmen diese Hose auch als Trainingshose zu Wettkämpfen mit. 
  • Regenjacke*: Hier nehmen wir immer 2 mit. Klingt komisch, ist aber so. Genau genommen ist eine der Jacken eine Windjacke* und sehr leicht und dünn. Darüber kommt dann eine Regenjacke*. Wenn es richtig dolle regnet bzw. der ganze Tag verregnet ist, dann zeihen wir diese beiden Jacken gerne über einander. Es hält viel besser den Regen ab und außerdem verhindert es dieses klamme Gefühl auf der Haut, was nach einiger Zeit im Regen zu spüren ist. Wir sind durch Zufall darauf gekommen und machen es jetzt immer so. Für die Kinder habe ich dünne Windjacken (Laufjacken) und Regenjacken bei Decathlon bestellt. 
  • Helm*: der Helm sollte passen und diversen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Hier empfehle ich den Gang zum Fachhändler.
  • Radhandschuhe*: Ich mag die Handschuhe eigentlich nicht so, mein Kleiner steht darauf. Allerdings hatte ich schon einige mal Situationen, in denen ich die Handschuhe nicht dabei hatte, mir es jedoch gewünscht habe. Letztendlich musst Du für dich entscheiden, ob sie Dir einen Mehrwert bringen.
  • Lange Hose/kurze Hose: Zu der Regenhose nehmen wir noch eine Trekkinghose mit. So haben wir etwas für Ausflüge und Wanderungen oder eben abends auf dem Campingplatz etwas dabei. Praktisch sind Hosen mit Zipfunktion. Ich gebe zu, ich mag die Hosen mit der Zip-Funktion nicht sonderlich. Beim radeln kratz bei mir der Reißverschluss. Ich nehme lieber eine sehr leichte Trekkinghose mit langen Beinen und  eine weiter Trekkinghose mit kurzen Beinen.
  • T Shit kurz/lang: Gab es doch weiter oben schon mal? Ja, doch ich habe festgestellt, auch auf meinen anderen Reisen vor den Kindern, dass es Sinn macht, ein langes und/oder ein kurzes Shirt mitzubringen. Für den Campingplatz bzw. die Zeit , in der nicht geradelt wird. So hast Du etwas "hübsches" dabei, wenn Du z.B. abends Essen bist. 
  • warmer Pullover bzw. Jacke: ganz wichtig. Es wird so schnell kalt. Auch im Sommer kann es Abends rasch kalt werden. Hier empfiehlt es sich, ein etwas wärmeres Kleidungstück dabei zu haben, zb. eine Fleecjacke. 
  • Unterwäsche: Hier stellt sich bei vielen die Frage nach dem wieviel. Sind wir 14 Tage unterwegs, darf jeder von uns 15 Schlüppis mitnehmen. Wir planen es so, das nach 5 Nächten auf dem Campingplatz eine Waschmaschine gemacht wird. Da die CPs meist auch gleich Trockner dabei haben, ist die Wäsche ruckzuck trocken. Die Profis fahren ohne und nur mit Radhose. Ich bin halt kein Profi.
  • Socken: Ich habe mir bei Globetrotter die Socken mit Merinowolle gegönnt. Die haben auch noch Fahrräder drauf. Hach. Ein Paar muss reichen. Im Sommer trage ich eh fast nie Socken. 
  • Badebekleidung: Das versteht sich von selbst. Meine Kinder fahren im Sommer eigentlich nur mit Badebekleidung, schnell Kleidchen oder kurze Kose drüber, fertig ist der Outdoor-Fahrrad-Look. Am nächsten See fliegt der Look dann im hohen Boden ins Grass und die Kinder sind im Wasser. 
  • Schlauchschaal/Loop: Wie ich diese Dinger Liebe. Ich nutze sie als Haarband, Mütze oder eben Schaal. Da ich empfindliche Ohren habe, die bei kühlem Wind sofort anfangen zu schmerzen, habe ich immer ein Loop dabei, selbst auf kurzen Touren. Bei Esty findet ihr ganz viele mit Radmotiven. Außerdem gibt es die in den einschlägigen Sportgeschäften, aber auch in Billigläden. 
  • Sandalen*: Seit Jahren bin ich im Sommer nur mit Tevas* unterwegs und das wird sich wohl auch so schnell nicht ändern. Ich fahre damit auch Rad, habe all meine Touren damit gemacht. Die Kinder haben die Decathlon-Version bekommen, die finden sie hübscher, mein Geldbeutel übrigens auch. 
  • Badelatschen: Ganz wichtig. Früher habe ich nur meine Tevas und ein Paar feste Schuhe dabei gehabt. Das hat sich aber als unpraktisch erwiesen, da ich nach dem Duschen dann immer nasse Schuhe hatte. Also musste ein paar Badelatschen her. Ich mag  FlipFlops nicht. Bei Crocs fand ich dann diese Paar, dass zur Not auch als normale Sandalen durchgehen würde und auch mal Abends fürs Restaurant herhalten kann. In ein 5-Sterne Restaurant verschlägt es mich eh nicht.
  • Halbschuhe: Leichte und bequeme Halbschuhe nehmen wir allerdings nur mit, wenn es klar ist, dass es kälter werden könnte oder wir mehrere Wandertouren eingeplant haben. Auf unseren Sommertouren bleiben diese in der Regel zu Hause. Allerdings fahren wir mit Trekkingsandalen, die auch für kleinere Spaziergänge ok sind. Und wenn es Abends auf dem Campingplatz doch mal frisch wird, denn werden eben Stümpfe in den Sandalen getragen. Den Schönheitswettbewerb gewinnen wir denn halt woanders.
  • Obstnetze*: Jup, richtig gelesen, ich nehme Obstnetzte mit. Ich könnte auch schreiben, Taschenorganisator, denn dafür müssen die Netze herhalten und das tun sie sehr gut. Sie sind preiswert, leicht und mit einer Kordel rasch und leicht zu öffnen bzw. zu schließen. Wer meinen Beitrag über die Berlin-Rostock Radtour gelesen hat, weiß bereits, wozu ich diese Netze verwende. Jeder von uns hat zwei davon im Gepäck. In dem einen sind die Sachen, die allabendlich benötigt werden (Schlafzeug, Taschenlampe usw.) und in dem anderen wird die Dreckwäsche gesammelt. Wer mag, kann das System noch ausbauen.
  • Schlafzeug: fast vergessen, aber wichtig! Im Sommer ist es wahrscheinlich fast egal, hier greife ich meist zu einem gewöhnlichen, leichtem Shirt, gerne knielang, so dass ich mich damit auf dem Weg zum Waschhaus auch mal zeigen kann. Für die Kinder gilt das gleich. In kälteren Jahreszeiten sollte über das Nachtzeug ein paar mehr Gedanken verschwendet werden. Ich trage dann lieber eine Leggings und ein langärmeliges Shirt aus Merinowolle. Hier noch ein Tipp: Legt euch nachts eine Hose und ein Pulli bereit. Wenn es regnet oder zu regnen droht, auch eure Regenjacke. Dann müsst ihr nicht nachts anfangen, dass alles zu suchen, wenn ihr wegen dringlicher Bedürfnisse oder Gewitter dass Zelt verlassen müsst.

 

 


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