Tag 10: Papenburg

Veröffentlicht am 22. September 2022 um 20:22

Warum wir als Prozession durch Papenburg ziehen

Heute wollen wir einen entspannten Ruhetag in Papenburg einlegen. So jedenfalls der Plan. Wir ließen uns also Zeit, Frühstückten ausgiebig und ich stellte den Kindern meine Ideen für den Tag vor. Von der Idee, die Meyer Werft zu besuchen, war anfänglich nur der Kleine begeistert. Wieder alle Klischees erfüllt. Als dann allerdings das Wort Aida fiel, waren auch die Mädchen für einen Besuch zu begeistern, vielleicht etwas zurückhaltender, aber sie wollten mit.

Also packten wir das nötigste in eine Tasche und fuhren los. Unser erster Stopp war die Touristeninfo https://papenburg-marketing.de , welche in einer alten Mühle untergebracht ist. Hier erstanden wir ein paar Ansichtskarten und ein Müllerbrot, dass wir eigentlich zum Abend essen wollten. Außerdem erhielten wir noch einige Infos, was wir den Tag über so veranstalten können. Nun aber los, immerhin ist die Meyer-Werft etwas außerhalb.

Der Besuch der Werft https://www.meyerwerft.de/de/besucher/index.jspwar ein voller Erfolg. Es gibt die dort gebauten Schiffe als Modell zu sehen und wir zählten bei den einzelnen Modellen die Anzahl der Pools. Sinn und Unsinn solcher Kreuzfahrten ließen wir mal außen vor.

Die Darstellung der Geschichte der Werft war in einem kleinen, sehr interessanten Film dargestellt, ebenso die Befahrung der Ems der fertigen Schiffe.

In der Werft selbst war ein riesiger Kahn kurz vor der Fertigstellung und wir staunten über die Größe als auch über die Art und Weise der Herstellung.

 

Nach der Besichtigung wollten wir zurück in die Innenstadt, in die maritime Erlebniswelt und unseren Hunger stillen. Als meine Große sich auf ihr Rad setzte und treten wollte, machte dies allerdings ganz komische Geräusche. Ihr vorderer Umwerfer war so verstellt, dass die Kette schliff. Super, mein Werkzeug befand sich auf dem Campingplatz. Laut Navi befand sich die nächste Werkstatt ca. 2 km bzw. 55 Gehminuten entfernt. Da wir keine Lust hatten, das Rad zu schieben entschieden wir, das sich meine Tochter aufs Rad setzt und ich sie schiebe. Gesagt, getan und wir kamen super voran…bis zum Sturz. Unsere Lenker verhakten sich und ich stieg elegant über das Lenkrad ab. Meine Tochter landet auf mir drauf. Während ich grün und blau war sowie ein offenes Knie hatte, trug meine Tochter nicht einen Kratzer davon.  

Ok, eine Taktikänderung musste her. Rädertausch. Meine Kleine rollerte mit dem großen Rad der Schwester weiter, das ging ganz gut.

Unsere Löcher im Bauch machten sich immer mehr bemerkbar! Irgendwer erinnerte sich daran, dass wir noch das Müllerbrot in der Tasche hatten. Darüber stürzten wir wie eine ausgehungerte Löwenfamilie. 

Gesättigt wollten wir weiter, doch dann hörten wir einen lauten Knall, der vom kam vom Rad meines Sohnes kam. Er rief uns zu, er könne sein Rad nicht mehr bewegen. Tatsächlich. Sein hinterer Umwerfer war in die Speichen geknallt und blockierte das Rad.  Und was nun. Laut Handy mussten wir immer noch ca. 45 min laufen. Aber wie?

Wir überlegten uns folgendes: das kaputte Rad meines Sohns wird vorne geschoben, während es hinten von einer zweiten Person hochgehalten wird. Die beiden großen Räder werden von einem von uns geschoben und mein Sohn fährt auf dem Rad von der Kleinen weiter. So zogen wir gleich einer Prozession durch Papenburg, vorbei ab den ganzen Cafés, die dort eins nach dem anderen kommen.

Eine Mutter mit blutigem Knie, 3 Kindern und ganz offensichtlich einem kaputten Fahrrad liefen durch Papenburg, vorbei an vielen Menschen. Leider fragte niemand, ob er helfen kann. Im Gegenteil, wir wurden noch zur Seite geklingelt.   

Irgendwann, als unsere Arme schon sehr lang waren und die Motivation unseres  Prozessionstrupp im Keller war, erreichten wir den Laden  https://www.das-kleine-radhaus.de/. Die Reparatur dauerte nicht lange. Herzlichen Dank an den Besitzer des kleinen Radladens, der uns so schnell und unkompliziert geholfen hat.

Mit heilen Rädern, aber immer noch sehr hungrigen Mägen fuhren wir in die Innenstadt und stopften unsere Bäuche voll!

Leider schafften wir unsere anderen Besichtigungspunkte nun nicht mehr und das Wetter war auch schlecht geworden. So entschieden wir uns, zum CP zurück zu fahren und dort noch gemeinsam etwas Zeit im Zelt zu verbringen.


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.