Tag 12: Emden - Borkum

Veröffentlicht am 22. September 2022 um 20:21

Schlafen neben Platikkühen

Heute Morgen war die Aufregung bei den Kindern groß. Endlich sollte es auf die Insel gehen, mit einer Fähre und ans Meer. Ich hatte während meines Studiums auf Borkum für ca. 4 Monte ein Praktikum absolviert und den Kindern die ganze Zeit von Borkum vorgeschwärmt. Die Fähre war gegen 14 Uhr gebucht, um vormittags noch etwas Zeit in Emden verbringen zu können. Schlussendlich vertrödelten wir aber die Zeit morgens mit einem gemütlichem Frühstück und kauften in Emden etwas Verpflegung für Borkum ein, ist nicht grade preiswert dort. Wir erreichten die Fähre recht kurzfristig vor dem Ablegen und stellten fest, dass wir nicht die einzigen waren, die mit dem Rad nach Borkum wollten. Ich war glücklich, dass wir den Zeltplatz bereits im Voraus gebucht hatten. Nach ca. 2 Stunden Fährfahrt, die ein klein wenig schaukelig war, erreichten wir Borkum. Unser erstes Ziel: der Hauptstrand. Leider war mein Praktikum dann doch schon einige Zeit her um alle Wege noch im Kopf zu haben und so fuhren wir nicht auf direktem Wege zum Strand. Aber als wir dort waren, gab es kein Halten mehr.

Nach der ersten Inspektion schlugen wir den Weg zum Zeltplatz ein. Der uns zugewiesene Zeltplatz sorgte erstmal für etwas Ernüchterung. Zwischen 2 Wegen, neben einer Plastikkuh sollten wir unser Zelt aufstellen. Direkt neben allen Lärmquellen, die der Zeltplatz zu bieten hatte. Außerdem latschten nicht wenige Leute über das kleine Stück Wiese, weil sie für 2 Meter Umweg zu faul waren. Da ich keinen Bock darauf hatte, vor allem, weil ich Angst hatte, dass jemand über die Zeltschnur stolpert, stellten wir unsere Räder so ab, dass die Abkürzung gesperrt war. Das wurde uns jeden Morgen mit verstellten oder abmontierten Sätteln gedankt. Ich war echt nicht glücklich. Es war einer der teuersten Zeltplätze der Tour, jedoch mit dem geringsten Service. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, dass es noch schlimmer kommen kann.

Nach dem Zeltaufbau verdrückten wir uns schnell wieder an den Strand. Wir liefen die ca. 1 km bis zur Wasserlinie. Erst mit Einbruch der Dunkelheit kehrten wir zum Zeltplatz zurück.


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