Tag 1: Magdeburg - Ibbenbühren

Veröffentlicht am 3. Oktober 2023 um 13:23

Eigentlich....

Nun, ich muss zugeben, dass dieses Jahr unsere Ferienpläne von unerwarteten Abenteuern und unvorhergesehenen Wendungen durchzogen waren, auch in Bezug auf die geplante Radreise mit den Kindern. Normalerweise mache ich frühzeitig die Planung und Buchung unserer Urlaube, von der Zugverbindung bis zur Unterkunft. Und weiß ich auch frühzeitig, wo die Reise hingehen soll.

Aber wie das Leben so spielt, kam dieses Jahr alles anders als gedacht. Meine mittlere Tochter hatte nur zwei Wochen Ferien, der Rest war von Trainingslagern und einem wichtigen Wettkampf für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft beansprucht.

 

Diese zwei Wochen gehörten ihrem Papa und im Grunde auch mir, aber ich musste arbeiten. Das bedeutete, dass Kind Nummer eins für unsere geplante Radtour ausfiel. Meine älteste Tochter hingegen hatte jede Menge Zeit und fuhr mit ihrem Papa für drei Wochen nach Frankreich ans Meer. Schwups, war auch das zweite Kind aus dem Rennen. Blieb noch mein jüngster Sohn übrig. Also war etwa drei Wochen vor unserer geplanten Abfahrt endlich klar, wie unsere Reisegruppe in diesem Jahr aussehen würde. Immerhin.

 

Nun mussten wir uns noch auf ein Ziel einigen. Nach einigem Hin und Her fiel mir Dänemark ein. Hier konnten wir kostengünstig in Schelten übernachten, ohne unser Budget zu sprengen. Die Fährfahrt ab Rostock würde für meinen kleinen Abenteurer sicherlich ein Highlight sein, und die Anreise nach Rostock mit dem Auto war die bequemste Option. Normalerweise bevorzuge ich die Bahn, aber alle buchbaren Radplätze in den Zügen waren bereits ausgebucht, und die Regionalzüge auf der Strecke von Berlin nach Rostock waren für mich keine Option. Die Frage, ob wir mit unseren Rädern mitgenommen würden, schien ein Lotteriespiel zu sein. Also entschieden wir uns kurzerhand für die Autofahrt – keine Buchungen im Voraus, was sich später noch als echter Glücksfall herausstellen sollte.

Eine Woche vor der Abreise begann ich, unsere Sachen zu packen. Ich hatte bereits grob eine Route geplant und das Wetter im Auge behalten. Leider spielte genau dies nicht mit. Regen und vor allem starker Wind drohten uns den Spaß zu verderben. Ich begann, die Tour so zu gestalten, dass wir zumindest die ersten beiden Tage in festen Unterkünften verbringen konnten, besonders wenn der Wind richtig heftig blies. Aber das gefiel mir alles nicht. Die Wetter-App sagte inzwischen Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h voraus. Unser geplanter Starttag war ein Samstag. Am Freitagabend warf ich alle Pläne über den Haufen und suchte nach einem neuen Reiseziel. Nach viel hin und her, ständigem Checken der Wetter-App und Überprüfen von Unterkunftsmöglichkeiten entschieden wir uns schließlich für Holland. Dort schienen die Bedingungen am besten zu sein, obwohl auch hier die ersten Tage von starkem Wind begleitet werden sollten, wenn auch in abgeschwächter Form.

Natürlich gab es keine freien Radplätze mehr in den Zügen Richtung Amsterdam, also blieb uns nur die Anreise mit dem Auto. Ich hatte zwar keinen blassen Schimmer, wo ich das Auto während unserer Radtour abstellen sollte, aber das schob ich vorerst beiseite.

 

Für die ersten beiden Nächte buchte ich eine kleine Wanderhütte auf einem Zeltplatz nördlich von Den Haag. Am Sonntag fuhren wir ganz entspannt von Magdeburg los und übernachteten auf einem kleinen, gemütlichen Zeltplatz bei Ibbenbühren, der sehr nahe an der Autobahn lag und uns lange Anfahrtswege ersparte.

 

Die Nacht verbrachten wir im Auto. Ich fahre einen Berlingo und hatte schon immer vor, das Schlafen darin auszuprobieren. Diese Gelegenheit schien perfekt zu sein und stellte sich als die richtige Wahl heraus,denn in dieser Nacht schüttete es wie aus Eimern.

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